Cerri Jones, Global Business Development Support Manager, feierte letztes Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum bei WiseTech Global.

Cerri startete ihre Karriere bei WiseTech zunächst in Teilzeit (ihre beiden Töchter waren damals noch klein) als Business Development Administrator und hat seitdem eine beeindruckende Karriere als Teil eines wachsenden, globalen Teams durchlaufen.

Wir haben mit Cerri über ihren Karriereweg bei WiseTech gesprochen, warum sie schon so lange dabei ist, ihre Erfahrung als berufstätiges Elternteil während der Pandemie und ihre Ansichten zum Internationalen Frauentag und dem diesjährigen Motto „Break the Bias“.

Können Sie uns ein wenig über Ihren Werdegang erzählen?

Letztes Jahr hatte ich mein 10-jähriges Jubiläum bei WiseTech, das ist unglaublich! Als ich bei WiseTech anfing, arbeitete ich in Teilzeit als Business Development Administrator. Ich hatte damals kleine Kinder und die Stelle bot mir die Flexibilität, wenn nötig zuhause zu sein.  

Nach etwa vier Jahren bei WiseTech habe ich zu Vollzeit gewechselt und damit kam meine Karriere richtig in Schwung. Das Team wuchs, die Anforderungen veränderten sich, und damit konzentrierten wir uns darauf, unsere Fähigkeiten mehr in eine unterstützende Richtung zu entwickeln, statt bei eher typischen Vertriebsverwaltung zu bleiben. Als ich anfing, arbeiteten 2-3 Leute im Vertrieb der britischen Niederlassung. Inzwischen ist das zu einem riesigen Bereich, mit mehreren Unternehmen über die ganze WiseTech-Gruppe hinweg, geworden.

Ich war in der Lage, meine Rolle und das Team so zu gestalten, dass sie sowohl meinen Stärken als auch den Bedürfnissen des Unternehmens entsprachen, und ich glaube, dass diese Art von Flexibilität in einer Rolle ziemlich einzigartig ist. Wenn ich mir ansehe, wie wir jetzt aufgestellt sind und wie sehr wir gewachsen sind, bin ich unglaublich dankbar für die Möglichkeiten, die ich bei WiseTech hatte und ich bin auch sehr stolz darauf, was ich selbst und das Team erreicht haben. 

Sie hatten letztes Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum bei WiseTech. Warum sind Sie so lange dabei geblieben?  

Das liegt definitiv in erster Linie an den Leuten. Wir stellen gute Leute ein, fördern und belohnen sie. Wenn man mit Menschen zusammenarbeitet, die sich wirklich für einen interessieren, ist das ein riesiger Unterschied zu einem reinen Aufgaben abarbeiten und Fristen einhalten.

Aber es liegt auch an den Kleinigkeiten. Leute suchen sich oft eine Stelle anhand der Stellenbeschreibung, dem Gehalt oder den Prämien aus. Ich persönlich bin aber wegen der kleinen, alltäglichen Dinge so lange in dieser Stelle geblieben.

Mir gefällt, dass ich jeden Tag zur Arbeit kommen und entscheiden kann, wo ich gerade den größten Beitrag leisten kann. Ich habe die Flexibilität und Autonomie, Mehrwert zu schaffen und muss nicht einfach an meinem Schreibtisch sitzen und eine Liste mit Aufgaben abarbeiten, die mir jemand anders vorgelegt hat. Bei WiseTech können wir unsere eigenen Meinungen und Perspektiven einbringen, und ich glaube, dass wir mit dieser Gedankenvielfalt guten Beitrag leisten.

Eines unserer Mantras ist kreative Verausgabung, und ich glaube, in manchen anderen Unternehmen wird das als etwas Schlechtes gesehen. An WiseTech mag ich besonders, dass es als positiv gesehen wird, wenn wir uns nicht einig sind, weil das am Ende, in der Regel, zu einer besseren Lösung führt. Dadurch brauchen wir vielleicht manchmal etwas länger, aber da kommt unser Mantra „Wer sichere Schritte tun will, muss sie langsam tun“ ins Spiel: am Ende werden wir viel gelernt haben und das Ergebnis ist für alle das Beste.

Letztendlich ist unsere flache Hierarchie und die Möglichkeit, jederzeit mit jedem/jeder zu sprechen, ein einzigartiges Merkmal unserer Unternehmenskultur. Mit einem streng hierarchischen Ansatz habe ich mich noch nie wohlgefühlt und in der Vergangenheit habe ich mich mit solchen Umgebungen sehr schwer getan. Bei WiseTech hingegen gibt es so viele Berührungspunkte mit den unterschiedlichsten Teams und so viel Freiheit in der Zusammenarbeit, das genieße ich sehr.

Welchen Rat würden Sie jungen Frauen geben, die einen Beruf in der Technologiebranche anstreben?

Wenn ich an meine eigene Kindheit zurückdenke und mir jetzt die meiner Töchter ansehe, dann sind wir in Sachen Gleichberechtigung auf jeden Fall weit gekommen. Die frühe Förderung von MINT-Fächern, insbesondere für Mädchen, ist fantastisch.

Aber ich glaube, ganz egal in welcher Branche man arbeitet, es wird immer einen gewissen Grad an Diskriminierung geben, weil alle Menschen ihre eigenen Meinungen und Vorurteile mitbringen. Wenn Sie sich also für Technologie begeistern, wenn es das ist, was Sie morgens mit einem Lächeln aufstehen lässt, wenn es Sie dazu motiviert, neugierig und lernbereit zu sein, dann gehen Sie es an!

Welchen beruflichen Weg Sie auch einschlagen, wenn Sie Ihrer persönlichen Leidenschaft folgen, werden Sie sehr viel glücklicher sein, als wenn Sie sich mit dem einfacheren Weg zufrieden geben. Einige der besten Dinge im Leben gehen aus den schwierigsten Herausforderungen hervor, und ich habe selbst in den letzten 10 Jahren bei WiseTech so viele Veränderungen und Verbesserungen miterlebt.

Sie treten zwar einem Unternehmen so bei, wie es gerade ist, aber Sie können sicher sein, dass die Veränderung und Evolution weitergeht und dass es immer besser wird. Und wenn Sie sich für die IT-Branche entscheiden, sind Sie eine weitere Frau in einer von Männern dominierten Branche und werden so Teil des Veränderungsprozesses.

Wie war der Übergang zu einem hybriden Arbeitsmodell für Sie?

Anfangs wurde viel darüber geredet, wie fantastisch das ist und wie die Pandemie eine neue Art von Flexibilität ermöglicht hat, die wir schon seit Jahrzehnten erreichen wollten.

Doch allmählich wurde uns klar, dass Frauen durch die Situation stärker belastet wurden. Von einer Frau und Mutter oder Erziehungsberechtigten wird trotzdem weiterhin verlangt, dass sie alles schafft, was nicht immer möglich ist.

Ich glaube, dass es für viele Eltern eine Art Pause sein kann, zur Arbeit zu gehen; man erhält die Möglichkeit, wo anders zu sein und sich einmal nur auf die Arbeit zu konzentrieren. Als Großbritannien im Lockdown war, war das eine schwierige Herausforderung, weil das Arbeiten von zu Hause nicht so wie sonst war.

Wenn man Kinder hatte, musste man sich damit arrangieren, dass sie auch zu Hause waren. Das bedeutete oft, dass man auch die Betreuer- oder Lehrerrolle hatte, zusätzlich zur eigenen Arbeit, was manchmal sehr schwierig war. Im Alltag konnte man eine Routine und einen Plan haben und wenn etwas Unerwartetes geschah, musste man sich anpassen und flexibel sein, und die Bedingungen, unter denen wir lebten, haben das nur noch verschärft.

Insgesamt war meine Erfahrung aber positiv, und ich glaube, das liegt an einer Kombination aus meinen Kolleg*innen, meinem Vorgesetzten und dem Ansatz von WiseTech. Sie alle ermöglichten mir die Flexibilität, mich mit der Situation zu arrangieren. Ein Unternehmen kann noch so viele Richtlinien und Kultur haben, die eine ausgewogene, flexible und inklusive Arbeitsweise fördern, aber am Ende liegt es dann doch bei den Menschen in diesem Unternehmen, die die Mantras in die Realität umsetzen, damit es insgesamt funktioniert.

Was bedeutet der Internationale Frauentag für Sie persönlich?

Für mich ist er ein Anstoß, der mich daran erinnert, dass noch viel getan werden muss. Ich fühle mich überaus privilegiert, dass ich in einem fortschrittlichen Land lebe und nicht mit Armut konfrontiert bin oder mit einer direkten Bedrohung meiner persönlichen Sicherheit. Aber es gibt noch immer viele Orte, auch in Großbritannien, an denen Frauen ausschließlich aufgrund ihres Geschlechts leiden müssen.

Der Internationale Frauentag erinnert uns daran, dass wir uns gemeinsam bemühen müssen, auf diese Probleme aufmerksam zu machen und dann Maßnahmen zu ergreifen, um die gewünschten Veränderungen herbeizuführen.

Was bedeutet das diesjährige Motto des Internationalen Frauentags „Break the Bias“ für Sie?

Ich finde „Break the Bias“ - also mit Vorurteilen brechen - ist ein großartiges Motto, denn etwas zu ändern ist oft gar nicht so schwierig. Viel schwieriger ist es, den Menschen bewusst zu machen, dass eine Veränderung nötig ist.

Mit Vorurteilen zu brechen fängt eigentlich damit an, dass man sich Vorurteile bewusst macht. Dabei muss man sich fragen „wo liegen meine Vorurteile?“ und muss dann mutig genug sein, die eigenen Gedanken und Überzeugungen zu hinterfragen.

Beim Internationalen Frauentag geht es um die Gleichberechtigung der Geschlechter, aber es gibt noch so viele andere vorurteilsbehaftete Bereiche in unserem Leben. Es ist also eine gute Gewohnheit, sich immer wieder zu fragen: „wo liegen in dieser Situation meine Vorurteile?“ Denn wahrscheinlich wird es welche geben und wenn man sie erst einmal erkennt, kann man sie hinterfragen und dann entscheiden, ob man etwas verändern muss oder nicht!