Logistik ist ein leistungsorientiertes Geschäft. Das erfolgreiche Management der Güterbeförderung kann anhand von klaren Zielen wie Geschwindigkeit, Kosten und Genauigkeit gemessen werden.

Jedoch werden globale Supply-Chains immer komplexer und der steigende Druck durch den Nachfragewandel in den B2B- und B2C-Bereichen kompliziert die stetige Leistungserfüllung gemäß dieser Kennzahlen.

Um mit der Kapazitätsnachfrage mitzuhalten und die beträchtlichen Brüche zu bewältigen, die die Branche in den letzten zwei Jahren erlebt hat, müssen Logistikanbieter schnell handeln und ihre betriebliche Produktivität und Effizienz verbessern.

Viele glauben, dass der Ausbau digitaler Fähigkeiten und Verfahrensweisen der Weg in die Zukunft für die Logistikbranche ist. Digitale Transformationen fanden schon seit einiger Zeit statt, aber der stetige und unvorhersehbare Druck, mit der die Branche in letzter Zeit zu kämpfen hat, hat das Bedürfnis nach einer schnelleren und dauerhaften Umsetzung gesteigert.

In Zusammenarbeit mit Reuters Events haben wir kürzlich mehr als 480 Logistik- und Supply-Chain-Experten aus der ganzen Welt befragt, um mehr darüber herauszufinden. Unser Ziel war es zu erfahren, wie Logistikunternehmen über Produktivität denken und in ihrem Betrieb fördern, zusammen mit der bedeutenden Rolle, die Technologie in diesem Zusammenhang spielt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

Das Fehlen von Produktivitätsmessungen erschwert den Aufbau eines Business Cases für Investitionen. 

Die Bedeutung von Produktivität zu verstehen, ist für den Geschäftsbetrieb unerlässlich. Jedoch stellen mehr als ein Drittel (35%) der Befragten weder Produktivitätsmessung an, noch haben sie bestimmte Zielvorgaben für die Erfolgsmessung.

Allerdings klingt es vielversprechend, dass 58% der Befragten sagen, dass sie ihre Produktivitätsziele im Griff haben. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es von entscheidender Bedeutung, einen größeren Wert aus den Prozessen zu ziehen, das Betriebsergebnis zu verbessern und den Kunden eine höhere Servicequalität zu bieten. 

Dies zeigt uns, dass es bei einigen Logistikunternehmen eine Diskrepanz zu geben scheint zwischen der großen Bedeutung, die der Produktivität allgemein beigemessen wird und der Festlegung messbarer, greifbarer Ziele.

Die Pandemie hat dazu geführt, dass bei einigen Aspekten des Logistikbetriebs die Einstellung „Wert vor Kosten“ in den Vordergrund gerückt ist.

Besserer Kundenservice und gesteigerte Betriebseffizienz durch eine verbesserte Produktivität stehen auf der Wunschliste unserer Befragten ganz oben. Überraschenderweise stehen die traditionelleren Messgrößen, wie gesteigerter Betriebsdurchsatz, gesteigerter Umsatz und gesteigerter Gewinn, etwas weiter unten.

Obwohl diese natürlich immer noch wichtig sind, zeigt dies einen möglichen Mentalitätswandel, von den historisch beliebten finanziellen Erfolgsmetriken, hin zu eher kunden- und mitarbeiterorientierten Zielen, an.

Vielleicht ist es noch zu früh, um das ganze Ausmaß dieses Wandels zu verstehen, und das bedeutet natürlich nicht, dass Umsatz und Gewinn nicht weiterhin hohe Priorität haben. Die Pandemie hat jedoch zweifellos dazu geführt, dass bei einigen Aspekten des Logistik- und Supply-Chain-Betriebs die Einstellung „Wert vor Kosten“ in den Vordergrund gerückt ist.

Technologie gilt nun als Produktivitätsantrieb für die Automatisierung manueller Prozesse und die Entlastung von Mitarbeitern*innen, um an höherwertigen Aufgaben zu arbeiten.

Bei der Frage, was sich am stärksten auf die Produktivität auswirken wird, stehen Investitionen in Technologie (45%) an erster Stelle, gefolgt von Investitionen in Prozessverbesserungen (34%).

Wenn wir uns Investitionen in Technologie genauer betrachten, sind die Automatisierung manueller Aufgaben und Echtzeittransparenz zwei Ergebnisse, die nach Ansicht der Befragten die höchste Priorität haben und sich am stärksten auf die Produktivität ihres Unternehmens auswirken würden.

Logistik ist definitiv eine prozessgesteuerte Branche. Jeden Tag werden Aufgaben wieder und wieder ausgeführt – mit unterschiedlichem Anteil an manuellem oder fachlichem Zutun. Wenn arbeitsintensive, sich wiederholende und fehleranfällige Tätigkeiten automatisiert und beschleunigt werden, ist das immer die beste Option, und bietet unmittelbare und bedeutende Möglichkeiten.

Die Vorteile, die sich aus der Entlastung der Mitarbeiter*innen durch ein automatisiertes System mit Echtzeit-Transparenz ergeben, sind vielfältig. So können die Mitarbeiter*innen an allen Standorten nicht nur mehr Arbeit effizienter und zeitnah erledigen, sondern haben auch mehr Zeit, sich auf die Teile ihrer Aufgaben zu konzentrieren, die nicht automatisiert werden können – wie strategische Planung, Zusammenarbeit und Innovation.

Eine einzige Logistikplattform, die auf mehrere Datenströme von verschiedenen Parteien zurückgreift, kann die Transparenz verbessern und dabei helfen, Produktivitätsziele zu verfolgen und zu verwirklichen.

Für jeden zweiten Befragten (58%) stellt die Verwendung mehrerer, nicht miteinander verbundener Systeme mit verschiedenen Handelspartnern eine Herausforderung bei der Verbesserung der Datenverwaltung und der Produktivität dar.

In Verbindung mit Bedenken hinsichtlich der Konnektivität und der Bereitschaft zum Datenaustausch mit Partnern (34%) und einer mangelnden Zentralisierung der Systeme (23%) wird deutlich, dass einige Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Daten in ihrem gesamten Netzwerk effektiv zu erfassen und zu nutzen.

In gewisser Weise ist dies wahrscheinlich nicht sonderlich überraschend, wenn man bedenkt, wie zeitaufwändig die manuelle Eingabe und Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Softwaresystemen sein kann. Das Fehlerpotenzial steigt mit jeder Neueingabe von Informationen – insbesondere bei sprachlichen, rechtlichen und lokalspezifischen Unterschieden.

Ohne eine genaue Übersicht über ihren Betrieb in Echtzeit ist es unwahrscheinlich, dass Logistikdienstleister ihre Produktivitätskennzahlen oder Serviceerwartungen durchgängig erfüllen können, geschweige denn ihr Angebot für die Kunden zu erweitern.

Die Verwendung eines einzelnen, integrierten Systems bedeutet, dass jeder in derselben Datenbank arbeiten kann, sodass am Ursprungsort eingegebene Informationen auch sofort am Bestimmungsort verfügbar sind. Dies verbessert die betriebliche Effizienz und verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern bei der erneuten Dateneingabe. Dadurch werden auch der Käufer und der Lieferant über den Frachtstatus auf dem Laufenden gehalten, was die bessere Zusammenarbeit aller Beteiligten fördert.

Mit der stark steigenden Nachfrage steigen auch die Anforderungen an Zeit, Geld und Ressourcen. Mit der richtigen Investition in die richtige Technologie, können Sie neue Produktivitätssteigerungen erzielen und die Anforderungen Ihrer Kunden jetzt und in Zukunft erfüllen.

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Methodik

Für diesen Bericht wurden zwischen Januar und Februar 2022 insgesamt 488 Logistik- und Supply-Chain-Experten aus der ganzen Welt befragt. Die Befragten kamen aus Nordamerika (48%), gefolgt von Europa (33%) und Asien-Pazifik (19%). Die – anonym analysierten – Antworten geben wieder, was diese Branchenvertreter als einige der größten Herausforderungen und Chancen ansehen, denen sich Logistikunternehmen derzeit gegenübersehen.